Drei junge Frauen in einer WG im letzten Haus auf den leeren Flächen hinter dem Hauptbahnhof. Die Zeit der WG ist gezählt: Bald wird hier die „Europacity“ entstehen. Die drei sind Künstlerinnen. Katja arbeitet als Schauspielerin, Martina ist Fotografin und Nola macht einen Film, der zeigen soll, wie es um die linke Theorie steht und wie man sie heute nutzbar machen kann. Zusammen mit ihren Partnerinnen spielt sie lustvoll und leichthändig Szenarien des Feminismus und der Gentrifizierung durch: Mal kommen Kunstschaffende zu Wort, dann werden Männer zu Stehlampen…
Irene von Alberti war – zusammen mit Miriam Dehne und Esther Gronenbom – eine der Regisseurinnen des Berlin-Porträts ,Die Stadt als Beute‘, in dem Darsteller von René Pollesch ihr Verhältnis zu Stadt spielten. In ,Der lange Sommer…‘ hat sie einen Film geschaffen, der sich spielerisch als „Film im Film“ präsentiert – als Work-in-Progress unserer drei Heldinnen, das immer wieder sich selbst reflektiert, die Thesen realer SozialwissenschaftlerInnen einbindet und das Spiel mit ihnen.
Im Spiegel ist ein Interview mit Irene von Alberti erschienen.
Regie Irene von Alberti
Kamera Jenny Lou Ziegel
DarstellerInneninnen Julia Zange, Katja Weilandt, Martina Schöne-Radunski, Paula Knüpling
und Timo Jacobs, Mario Mentrup, Lukas Steltner
DE 2017, 84 Min., dt.F., ab 0